Praxis Dr. med. Rainer Leipert

Facharzt für Orthopädie

Was sind Alzheimer-Demenz und andere Formen der Demenz?

Was sind Alzheimer-Demenz und andere Formen der Demenz?

Alzheimer-Demenz und andere Demenzen haben verschiedene Ursachen, aber ähnliche Symptomatiken

Alzheimer-Demenz gehört zum Formenkreis der Demenz-Erkrankungen, die rund 50 verschiedene Varianten dieser heute noch unheilbaren degenerativen Krankheit des Gehirns umfassen. Am bekanntesten ist die Alzheimer-Demenz, auch Morbus Alzheimer genannt. Sie ist mit ca. 65% die häufigste Form, an der die Betroffenen leiden. Es folgen die vaskuläre Demenz und Demenz-Mischformen mit ca. 15%, dann Demenz-Arten wie Body-Lewy-Demenz oder frontotemporale Demenz und eine ganze Anzahl weiterer differenzierbarer Demenzen.

Die heute kolportierten Ursachen für diese Erkrankungen – genau weiß die Wissenschaft dies noch nicht – führen zu den unterschiedlichen Diagnosen: Bei einer Alzheimer-Demenz geht man davon aus, dass sie durch die Entstehung von Eiweiß-Verklumpungen in Form von Beta-Amyloiden an den Nervenzellen und  durch die Entstehung von Tau-Fibrillen in den Nervenzellen entsteht. Bei anderen Demenz-Erkrankungen stehen Durchblutungsstörungen im Vordergrund, seltener liegen ihre Ursachen bzw. Co-Ursachen in Hormonmangel, Vitamin-Mangel, Infektionen, Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes Mellitus) oder Schädel-Hirnverletzungen.

Allen Formen der Demenz-Erkrankungen liegt jedoch ein überproportionales Absterben der Nervenzellen zugrunde und die Symtomatiken ähneln sich, wenn sie sich auch in der Reihenfolge ihres Auftretens und im Zeitverlauf unterscheiden.

Die aktuelle Situation der Demenz-Fälle: Steigende Zahlen weltweit.

In Deutschland leben nach jüngsten epidemiologischen Schätzungen rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz-Erkrankungen. Durchschnittlich treten Tag für Tag etwa 900 Neuerkrankungen auf. Sie summieren sich im Laufe eines Jahres auf mehr als 300.000 Fälle. Gemäß aktueller Studien soll diese Zahl bis zum Jahr 2050 um 65% ansteigen und 2,8 Millionen Menschen in Deutschland betreffen. Weltweit rechnet man dann mit ca. 153 Millionen Betroffenen – das ist eine Verdreifachung der Fälle.

Weshalb die Zahlen so stark steigen, ist Gegenstand der Forschung. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation WHO postuliert man derzeit in folgenden Hauptursachen:

  • Höhere Lebenserwartung (also natürliche Degeneration im Alter)
  • Falsche Ernährung bzw. Konsum denaturierter Nahrungsmittel, Bewegungsmangel, Stress, Depressionen u. v. m.
  • Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, hohes Cholesterin, Bluthochdruck
  • Äußere Einflüsse: Gifte (Schwermetalle), Medikamente, Umweltverschmutzung der Luft und des Wassers
  • Genetische Faktoren
  • Mangelnde geistige Aktivität
  • Hinzu kommen mittlerweile auch: Long- und Post-Covid-Folgen neurodegenerativer Natur

Der aktuelle Stand der Wissenschaft: Ein Medikament ist noch nicht in Sicht.

Demenz-Erkrankungen sind derzeit nicht heilbar. Die Forschung arbeitet seit mehr als 20 Jahren vor allem an Wirkstoffen, die die Entstehung von Beta-Amyloid verringern und deren Abbau bei bereits erkrankten Menschen fördern sollen. Doch bisher scheiterten alle Wirkstoffe in den Studien, wobei aktuell (Stand Dezember 2022) ein Antikörper-Wirkstoff mit dem Namen Lecanemab die Wissenschaft vorsichtig optimistisch stimmt und man an einer Zulassung arbeitet. Allerdings: Auch Lecanemab kann das Fortschreiten der Demenz-Erkrankungen nicht aufhalten, zudem wurden in den Studien starke Nebenwirkungen bis hin zu Todesfällen festgestellt.

Transkranielle Pulsstimulation als neue Behandlungs-Option

Mit der Stoßwellen-Therapie Transkranielle Pulsstimulation hat sich jetzt abseits der Arzneimittelforschung eine Behandlungsform etabliert, die als symptomatische Alzheimer-Demenz-Therapie äußerst gute und dauerhafte Verbesserungen erzielen kann. Dementsprechend wird sie mit ebensolchen Resultaten auch bei allen anderen Demenz-Formen eingesetzt, wobei diese jeweils individuell als „off-label-use“-Therapien durchgeführt werden, da die TPS in erster Einzelindikation zur „Behandlung des zentralen Nervensystems bei Alzheimer-Demenz“ klinisch zugelassen wurde. Weitere Einzel-Zulassungen werden mit expandierende Studienlage sukzessive folgen.

Dr. med. Rainer Leipert im Interview zur Transkraniellen Pulsstimulation (TPS)

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